Die Chinesische Arzneimittellehre ist neben der Akupunktur eines der wichtigsten Teilgebiete der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es werden vorwiegend Pflanzenbestandteile (Wurzeln, Rinden, Blätter, Blüten und Früchte), aber auch Mineralien und teilweise tierische Substanzen eingesetzt. Die spezifische Wirkung und Charakteristik der Heilsubstanzen wurden über Jahrtausende überliefert. So stammen auch die Rezepturen, mit denen die verschiedenen Heilkräuter zusammengestellt werden, oftmals aus über 2000 Jahre alten klassischen Medizintexten.
Um individuell auf das einzelne Beschwerdebild und die zugrunde liegenden Krankheitsmuster einzugehen, werden diese klassischen Rezepturen häufig modifiziert. Die Kräuter werden in einem bestimmten Verhältnis zueinander zusammengestellt, sie ergänzen, unterstützen bzw. harmonisieren sich gegenseitig. So gibt es - wie auch für die Nahrungsmittel - eine Einteilung nach der Temperatur (heiß, warm, kalt, neutral) und dem Geschmack (scharf, salzig, bitter, süß, fad, aromatisch) sowie eine Zuordnung zu bestimmten Organsystemen. Die Kräutermischungen werden innerlich als Dekokte (Rohdrogentees), als Pulver, Granulate oder Tabletten eingenommen.
Die Kräuter und Heilsubstanzen sind apothekenpflichtig und werden meist aus China eingeführt. Sie unterliegen in Deutschland strengsten Qualitätskontrollen. Dabei wird natürlich auch die Rote Liste der Artenschutzkontrollverordnung berücksichtigt. Über die jeweiligen Qualitätsstandards kann man sich bei den Apotheken informieren, die chinesische Kräuter vertreiben.
In meiner Praxis stelle ich Ihnen eine für Ihre jeweiligen Beschwerden passende Kräuterrezeptur zusammen, die Sie dann direkt von der Apotheke per Post erhalten. Je nach Erkrankung werden diese Rezepturen über einige Tage oder Wochen eingenommen, meist kombiniere ich die Kräuterbehandlung mit Akupunktur.